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Institut für Weltwirtschaft trauert um Johannes Bröcker

Das Institut für Weltwirtschaft trauert um Prof. Dr. Johannes Bröcker, der am 19. Januar nach schwerer Krankheit verstorben ist. Johannes Bröcker hat fachlich wie menschlich dem Institut über Jahrzehnte so nahe gestanden wie kaum ein anderes Mitglied der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Als Raumwirtschaftler pflegte er die lange Forschungstradition des IfW Kiel weiter, die vor allem durch die Arbeiten von August Lösch einen Höhepunkt erlangt hatte. Die Verstrickung der CAU und vor allem des IfW Kiel in die Verbrechen des Nazi-Regimes wissenschaftlich aufzuklären, war ihm ein ganz besonderes Anliegen.

Viele junge Forscherinnen und Forscher am Institut verdankten Johannes Bröcker den erfolgreichen Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere. Als langjähriges Mitglied des Stiftungsrates und Mitglied der Berufungskommissionen war er mit seinem stets nüchternen wie konstruktiven Rat dem IfW Kiel auch in schwierigen Momenten wie Präsidentenwechseln eine verlässliche Stütze, um Interessengegensätze zwischen dem Institut und der CAU auszugleichen. Es ist unbestritten mit sein Verdienst, dass dank der Zusammenarbeit von IfW Kiel und CAU der Standort Kiel wieder einen exzellenten Ruf für die weltwirtschaftliche Forschung besitzt.

„Johannes Bröcker hat die Volkswirtschaftslehre in Kiel geprägt und nachhaltig beeinflusst. Vorher hat er die VWL an der TU Dresden nach der Wende als Ordinarius mitaufgebaut. Und er hat in Deutschland viel für die Regionalökonomik als wichtigem Teil der Volkswirtschaftslehre geleistet. Wenn ich ihn erleben konnte, hat er mich jedes Mal tief beeindruckt mit seinem Wissen, seinen Argumenten und mit seiner Menschlichkeit“, so Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts trauern um Johannes Bröcker, sind in Gedanken bei seiner Familie und werden ihm mit Hochachtung gedenken.