Projekt
Dynamischer und adaptiver Meeresnaturschutz im Arktischen Ozean - Management, Ressourcenökonomie und Geopolitik (DynArc)
Projektbeginn: 31.10.2024 — Projektende: 31.07.2027
Die Entwicklung von Konzepten für dynamische räumliche Schutzsysteme mit adaptivem Management, d.h. dynamisches Management (DM) oder dynamische Erhaltungskonzepte, könnte für den langfristigen Schutz und die nachhaltige Nutzung der arktischen Meeresökosysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels von entscheidender Bedeutung sein. Nach der formellen Verabschiedung der BBNJ-Konvention wird jedoch die Interaktion mit etablierten Institutionen, die bestimmte Industrien oder wirtschaftliche Aktivitäten beaufsichtigen, eine entscheidende Rolle spielen. Insbesondere wird die BBNJ-Konvention den Druck auf die Staaten erhöhen, die internationale Zusammenarbeit zu verstärken und die Ziele der Konvention in anderen internationalen Gremien voranzutreiben, wie z.B. in der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA), die den Abbau mineralischer Rohstoffe auf dem internationalen Meeresboden regelt, kontrolliert und verwaltet und gleichzeitig die Aufgabe hat, die Meeresumwelt vor den schädlichen Auswirkungen des Bergbaus zu schützen. Gleichzeitig vollzieht sich jedoch ein grundlegender Wandel in der internationalen Ordnung, begleitet von zunehmenden geopolitischen Spannungen wie dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und dem eskalierenden Wettbewerb zwischen China und den Vereinigten Staaten. Diese Entwicklungen werfen Unsicherheiten über die komplexen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Politik auf, die noch nicht vollständig verstanden sind, und jeder Managementansatz, der die strategischen Zwänge, Beschränkungen und Chancen der geopolitischen Konstellation rund um den Arktischen Ozean ignoriert, wird erfolglos sein. Dementsprechend wird das IfW im Verbundprojekt DynArc diese Herausforderungen aus einer Managementperspektive, aus einer (marinen) Ressourcenperspektive und aus einer geopolitischen Perspektive untersuchen.
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