Statement

EU-Wahl: Ambitionierte Agenda für ein ökonomisch starkes Europa schwieriger, nicht unmöglich

„Die Ergebnisse der Europawahl deuten auf eine schwierige Mehrheitsfindung für eine mögliche zweite Amtszeit von Kommissionspräsidentin von der Leyen hin. Insbesondere das Erstarken von populistischen Parteien ist eine Herausforderung für notwendige Integrationsschritte, um die Europäische Union (EU) im aktuellen geopolitischen Umfeld zu stärken.

In einer stürmischen Zeit für die Weltwirtschaft kann nur eine starke EU europäische Interessen mit Nachdruck vertreten. Europa braucht die Vollendung der Kapitalmarkt- und Bankenunion sowie mutige Schritte hin zum Aufbau einer europäischen Verteidigung. Die ökonomische und militärische Sicherheit Europas und die Weiterentwicklung des Binnenmarktes sollten im Zentrum der Arbeit der neuen Kommission stehen.

Das starke Abschneiden insbesondere populistischer und europaskeptischer Parteien macht dies nicht einfacher, aber auch nicht unmöglich. Die pro-europäischen Kräfte müssen jetzt umso mehr zusammenstehen und dürfen nicht den populistischen Sirenengesängen nachgeben. Die Forschung des IfW Kiel zeigt, dass Populismus ökonomisch extrem teuer ist und sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirkt. Das sind Kosten, die wir uns nicht leisten können.“