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Weltwirtschaftlicher Preis 2024 verliehen

Für ihre herausragenden Leistungen als Vordenkerinnen einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft wurden folgende Persönlichkeiten geehrt:

  • Laurence Boone, Ph.D., ehemalige Europa-Staatssekretärin Frankreichs und ehemalige Chefökonomin der OECD; Kategorie: Politik.
  • Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende des Vorstands der TRUMPF SE + Co. KG; Kategorie: Wirtschaft.
  • Prof. Dr. Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank und Professorin für Finanzmarktökonomie an der Universität Bonn; Kategorie: Wirtschaftswissenschaft

Claus Ruhe Madsen, Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Knud Hansen, der Vizepräsident der IHK Schleswig-Holstein, Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer sowie Prof. Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel, begrüßten die rund 200 Gäste.

Schularick betonte in seiner Rede und seinen Laudationes die Verdienste der Preisträgerinnen.

Boone lobte er als außergewöhnlich vielseitige Ökonomin und Politikerin mit bemerkenswert breit gefächerten Talenten, Fähigkeiten, Interessen und Aufgaben. „Bemerkenswert ist, dass Du in allen Deinen verschiedenen Tätigkeiten stets die drängenden Fragen der Europäischen Integration fest im Blick hattest“, sagte Schularick. „Du bist eine exzellente Ökonomin, eine talentierte und durchsetzungsstarke Politikberaterin und eine weitsichtige und auf Ausgleich bedachte Politikerin.“

Leibinger-Kammüller würdigte Schularick als eine Leitfigur der Sozialen Marktwirtschaft. Ihr sei es in Krisenzeiten gelungen, das Unternehmen Trumpf als weltweiten Technologie- und Marktführer in den Bereichen Lasertechnik und Werkzeugmaschinen zu festigen und weiterzuentwickeln. „Sie investierten 75 Millionen Euro aus Ihrem Privatvermögen in das Unternehmen und verzichteten auf Entlassungen. Sie sind eine mutige, weitsichtige, wertegeleitete und sozial verantwortliche Unternehmerin“, so Schularick.

An Schnabel gerichtet sagte Schularick, er freue sich sehr, eine international herausragende Wirtschaftswissenschaftlerin und weitsichtige Geldpolitikerin ehren zu dürfen und lobte sie als international hochgeschätzte Autorität in Fragen der Geld- und Finanzpolitik. „Durch Deine bahnbrechende Forschung hast Du wesentlich dazu beigetragen, das Verständnis über die Zusammenhänge zwischen Geldpolitik, Finanzmärkten und Wirtschaftswachstum zu vertiefen“, so Schularick.

Der Weltwirtschaftliche Preis ist eine Initiative des IfW Kiel und wird jährlich in enger Kooperation mit der Landeshauptstadt Kiel und der IHK Schleswig-Holstein verliehen. Der undotierte Preis soll einen Anstoß geben, die großen weltwirtschaftlichen Herausforderungen durch kreative Problemlösungen zu bewältigen.

Ausgezeichnet werden einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die einen besonderen Beitrag zu einer auf Eigenverantwortung basierenden, sozial verantwortungsvollen Gesellschaft geleistet haben.

Claus Ruhe Madsen,  Wirtschaftsminister Schleswig-Holstein:

„Nicht nur der weltwirtschaftliche Preis ist inzwischen ein Leuchtturm, der weit über die Kieler Woche hinausstrahlt. Auch die Zusammenarbeit mit dem IfW ist für mich inzwischen eine feste Größe in meiner Arbeit. Als direkte Nachbarn pflegen wir kurze Wege und haben mit Professor Schularick einen Präsidenten, der für uns jederzeit anspielbar ist und der einen erfrischend direkten Kontakt zu Verbänden wie Unternehmen pflegt.“

Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Kiel:

„Die Kieler Woche lebt von ihrer Vielfalt und ihren großen, kleinen und besonderen Momenten. Der Weltwirtschaftliche Preis ist seit Jahren einer der gesellschaftspolitischen Höhepunkte unserer Segel- und Sommerwoche. Auch in diesem Jahr hat das Kiel Institut für Weltwirtschaft wieder herausragende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammengebracht, die sich durch ein leidenschaftliches Engagement für eine weltoffene und soziale Gesellschaft auszeichnen. Mit Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Laurence Boone und Prof. Dr. Isabel Schnabel wird die Liste der Preisträgerinnen um drei hochkarätige Namen ergänzt.“

Knud Hansen, Präsident IHK zu Kiel und Vizepräsident IHK Schleswig-Holstein:

„Die in diesem Jahr ausgezeichneten Preisträgerinnen haben sich im Verlaufe ihrer Karriere alle für Kooperation, für freie Märkte und offene Grenzen und für ein Europa eingesetzt, das genau für diese Attribute steht - jede in ihrem Bereich. Aus Unternehmenssicht brauchen wir eine Europäische Union, die ihren Fokus - wieder - in erster Linie auf die Punkte legt, für die sie gegründet worden ist: für Frieden und Sicherheit in Europa, für Freiheit und Freizügigkeit ihrer Menschen, Waren und Dienstleitungen und für die Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im globalen Wettbewerb. Dann ist sie eine der größten Stärken Europas. Gelingen kann das aber nur, wenn der Binnenmarkt weiter gestärkt und ausgebaut wird und wenn die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei allen Maßnahmen wieder deutlich stärker gewichtet wird. Dazu braucht es deutlich weniger praxisferne Gängelung durch Einzelvorschriften, aber mehr Freiheiten für und Vertrauen in die Problemlösungskompetenz von Unternehmen und den in ihnen wirkenden Menschen bei der Erreichung vorgegebener Ziele."

Weitere Informationen über den Weltwirtschaftlichen Preis und die diesjährigen Preisträgerinnen finden Sie auf unserer Webseite. Im Laufe des Montages wird dort auch ein Gruppenfoto zum Download zur Verfügung stehen.