Konjunkturbericht

Aufschwung gewinnt wieder an Fahrt

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.
  • Fiedler
  • S.
  • Groll
  • D.
  • Jannsen
  • N.
  • Kooths
  • S.
  • Ademmer
  • M.
  • Potjagailo
  • G.
Erscheinungsdatum

Die deutsche Konjunktur gewinnt wieder an Fahrt. Nachdem sich der Zuwachs der gesamtwirtschaftli­chen Produktion zuletzt etwas abgeschwächt hat, zeichnet sich für die kommenden Quartale ein merk­lich erhöhtes Expansionstempo ab. Zwar tendierte die Industrieproduktion in den vergangenen Mona­ten zur Schwäche, auch weil die Ausfuhren im drit­ten Quartal nahezu stagnierten. Allerdings war die Zuversicht der Unternehmen zuletzt wieder deutlich aufwärtsgerichtet und signalisiert eine hohe konjunk­turelle Dynamik. Dies gilt vor al­lem für die Unter­nehmen im Dienstleistungssektor, die ihre Lage so gut einschätzen wie seit dem Wie­dervereini­gungs­boom nicht mehr. Getragen wird der Auf­schwung nach wie vor durch den privaten Konsum, dessen hohe Zuwächse sich aus den kräfti­gen realen Einkommensanstiegen der privaten Haushalte spei­sen. Hinzu kommt, dass die Ausfuh­ren, gestützt durch die Abwertung des Euro, wohl bald wieder an die hohen Zuwachsraten der ersten Jahreshälfte an­knüpfen können und dass sich die allgemein sehr in­vestitionsfreundlichen Rahmen­bedingungen mehr und mehr in ein höheres Expan­sionstempo bei den Anlageinvestitionen übersetzen werden. Alles in al­lem rechnen wir mit einem Zu­wachs des Brutto­inlandsprodukts um 2,2 Prozent bzw. 2,3 Prozent in den Jahren 2016 und 2017, nach einem Anstieg von 1,8 Prozent im laufenden Jahr. Damit revidieren wir unsere Prognose für das kom­mende Jahr leicht nach oben, vor allem weil wir die zusätzlichen Aufwendun­gen für die Flüchtlinge nun höher einschätzen als noch vor drei Monaten.

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Schlagworte

  • Ausblick
  • Frühindikatoren
  • Konjunkturprognose
  • Stabilisierungspolitik