Wirtschaftspolitischer Beitrag
Handelspolitik in stürmischen Zeiten
Deutschland sieht sich massiven handelspolitischen Herausforderungen gegenüber. In den vergangenen Jahren ging es dabei vor allem um den Umgang mit China hinsichtlich der Reduzierung von Abhängigkeiten sowohl auf der Export- als auch auf der Importseite. Seit der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist jedoch auch klar, dass die Handelsbeziehungen mit den USA wegen angekündigter Zölle und dem damit verbundenen Angriff auf die globale Handelsordnung zunehmend problematisch werden. Das alles findet vor dem Hintergrund einer Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft statt. So zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts, dass die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe im Jahr 2024 um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.1 Eine starke Reaktion Deutschlands auf diese Herausforderungen kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie als Teil und im Einklang mit der Europäischen Union (EU) erfolgt, der die Verantwortung für die Handelspolitik obliegt.