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Kapitel 6.6: Wirtschaftliche Aspekte bei der atmosphärischen CO2-Entnahme und dem Strahlungsmanagement

Autoren

  • Rickels
  • W.
Erscheinungsdatum

Laut Weltklimarat IPCC ist die rasche Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen in der Atmosphäre die wichtigste Klimaschutzmaßnahme, um die Erderwärmung in Grenzen zu halten. Da aber die weltweiten Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen im letzten Jahrzehnt im Mittel immer noch anstiegen, ist es wahrscheinlich, dass das Ziel des Paris-Abkommens, die Begrenzung der Erderwärmung auf wesentlich unter 2°C, nicht mehr erreicht wird. So sanken die Emissionen im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 in China um etwa 0,9% und in der Europäischen Union um 0,8%. In anderen Regionen nahmen sie hingegen zu: in den Vereinigten Staaten um 1,5%, in Indien um 6% und in der übrigen Welt um 1,7% (Quelle: IDW, Informationsdienst Wissenschaft).

 

Der Weltklimarat hält daher die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre u.a. durch mehr Aufforstungen, mehr Humus in Böden, Wiedervernässung und Renaturierung von Feuchtgebieten (Moore, Flußauen, Mangroven), beschleunigte Verwitterung von Gesteinen für notwendig, um die mittlere globale Erwärmung wesentlich unter 2°C zu halten. Solche und weitere Verfahren wie die Erhöhung der Rückstreuung von Sonnenenergie oder der Durchlässigkeit für Wärmestrahlung sowie Erhöhung der Albedo werden oft auch Climate Engineering genannt. In diesem Buch werden rund 30 solcher technischen Verfahren vorgestellt, die vielleicht einen Beitrag gegen die weitere Erderwärmung leisten könnten. Ergänzend werden auch Methoden zur Nutzung von CO2 und zur Dekarbonisierung in der Industrie beschrieben. Diese Informationen aus der Wissenschaft in rund 50 allgemeinverständlichen Artikeln stammen von rund 80 Fachleuten aus verschiedenen Instituten in Deutschland und benachbarten Ländern. Das Buch wendet sich nicht nur an Studierende, Lehrer, Schüler und interessierte Laien, sondern auch an Entscheidungsträger und Behörden.

Experte IfW Kiel

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