Wirtschaftspolitischer Beitrag

Regionaler Strukturwandel und Kohäsion in Europa

Autoren

  • Krieger-Boden
  • C.
Erscheinungsdatum

Der Strukturwandel in der EU hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass die Wirtschaftsstrukturen der Länder und Regionen einander ähnlicher geworden sind. Wie sich mit Hilfe von Komponentenzerlegungen von Unähnlichkeitsmaßen zeigen lässt, erfasste die allgemeine Tertiarisierung der Wirtschaft sowie der intrasektorale Strukturwandel alle Länder und Regionen. Dabei vollzog sich dieser Wandel am raschesten in den Ländern und Regionen, die darin am weitesten zurücklagen. Gleichzeitig hat auch die Gleichheit der Einkommensverteilung zugenommen, zumindest zwischen den Ländern der EU, und zumindest bis 2007/2008. Die zunächst weit zurückliegenden neuen Mitgliedsländer aus Mittel- und Osteuropa haben beträchtlich aufgeholt, auch wenn sich die internen Gegensätze innerhalb der Länder nicht vermindert haben. Dass die EU-Kohäsionspolitik zu dieser Konvergenz maßgeblich beigetragen hat, ist angesichts mancherlei Ineffizienzen und einem insgesamt geringem Budget allerdings unwahrscheinlich. Insgesamt scheint die strukturelle Kohäsion Europas durch den Integrationsprozess befördert worden zu sein.

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JEL Classification
F15, L16, R12, R58