nordwärts-Dashboard
Über das nordwärts-Dashboard
Das nordwärts-Dashboard umfasst eine ständig aktualisierte Sammlung wirtschaftlicher Kennziffern zu Schleswig-Holstein und zu den nordischen Staaten Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland. Für Schleswig-Holstein wird ein breites Spektrum an Daten präsentiert, das die unterschiedlichen Facetten der schleswig-holsteinischen Wirtschaft abbildet. Dazu gehören die Entwicklung von Wirtschaftskraft und Wachstum, die sektorale Strukturentwicklung, Veränderungen im Unternehmensbestand, die Lage auf dem Arbeitsmarkt, der Verlauf des Tourismusjahrs sowie die Exportsituation. Für die nordischen Staaten wird die aktuelle Entwicklung von Bruttoinlandsprodukt, Verbraucherpreisen und Arbeitslosigkeit dargestellt.
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Schleswig-Holstein
Am aktuellen Rand des Jahres 2024 betrug das Pro-Kopf-Einkommen Schleswig-Holsteins, gemessen als Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, 84 Prozent des deutschen Durchschnitts. Dies bedeutet einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, das relative Pro-Kopf-Einkommen bewegt sich damit seit dem Ende von Corona in einem Bereich von 83 bis 84 Prozent. Vor Corona war dieser Indikator aus dem 79 Prozent-Bereich nach und nach auf über 81 Prozent gestiegen und in den Corona-Jahren auf dann über 82 Prozent geklettert. Hier profitierte das Land von seiner relativen Industriearmut: Der industrielle Abschwung vor Corona traf das Land nicht so stark wie die industriereicheren Bundesländer im Süden. Im Corona-Jahr 2020 war Schleswig-Holstein von der industriellen Schrumpfung ebenfalls im geringeren Maß betroffen. Von der nachfolgenden industriellen Erholung konnte Schleswig-Holstein umgekehrt weniger profitieren.
Im Rückblick zeigt sich, dass die Entwicklung des relativen Pro-Kopf-Einkommens Schleswig-Holsteins im Verlauf der neunziger Jahre rückläufig war, der Zuwachs der Wirtschaftsleistung blieb hinter der Entwicklung in Deutschland insgesamt zurück. Dieser Prozess war nicht von größeren Sprüngen geprägt, sondern er war das Ergebnis eines allmählichen Erosionsprozesses — ein Aufholprozess kam nicht zustande, es blieb bei einer Bodenbildung. Während das schleswig-holsteinische Pro-Kopf-Einkommen in den frühen neunziger Jahren noch nahe am deutschen Durchschnitt lag, entwickelte es sich in der Folgezeit nur noch unterdurchschnittlich und sank auf eine Talsohle um 80 Prozent. Die relative Schwäche der wirtschaftlich stärkeren Bundesländer, vornehmlich aus dem Süden, hat dazu beigetragen, dass Schleswig-Holstein in den letzten Jahren wieder aufgeholt hat.
Dennoch nimmt Schleswig-Holstein im Bundesländervergleich des Jahres 2024 mit einem relativen Pro-Kopf-Einkommen von 84 Prozent einen hinteren Platz ein. Es liegt wie schon zu Beginn der 90er Jahre vor den fünf ostdeutschen Flächenländern, die aber im Verlauf der Jahrzehnte näher herangerückt sind. Dafür lag Schleswig-Holstein im Jahr 2024 fast gleichauf mit dem kleinen westdeutschen Flächenland Saarland und es war weniger als 3 Punkte von Rheinland-Pfalz entfernt. Der Nachbar im Norden, Hamburg, spielt allerdings mit einem relativen Pro-Kopf-Einkommen von 166 Prozent weiterhin in einer anderen Liga.
Nordische Staaten
Schweden
BIP:
Nach einer Stagnation im zweiten Quartal nahm die gesamtwirtschaftliche Produktion in Schweden im dritten Quartal 2024 um 0,3% zu. Damit ist es zwar nicht zu dem nach der ersten Schätzung des statistischen Amtes ausgewiesenen Rückfall in die Rezession gekommen, die wirtschaftliche Dynamik ist aber nach wie vor gering. Angesichts einer wieder gelockerten Geldpolitik dürfte sich die Konjunktur im kommenden Jahr allmählich weiter erholen.
Inflation:
In Schweden liegt die Inflationsrate seit August unter dem Inflationsziel von 2%. Im November verharrte sie erneut bei 1,6%. Die Kernrate der Inflation (ohne Energie und Nahrungsmittel) ist aber mit rund 2,5% immer noch erhöht.
ALQ:
Die Arbeitslosigkeit stieg in Schweden seit dem Sommer 2022 in der Tendenz an. Im März 2024 erreichte sie mit 8,6% den höchsten Wert seit September 2021. Zuletzt sank sie wieder leicht. Im November lag sie bei 8,3%.